Judith
Über die Osterfeiertage wurde manchen palästinensischen Christen im Westjordanland erlaubt, nach Israel zu reisen. Somit konnten einige meiner Freunde und ich uns außerhalb des Westjordanlandes aufhalten. Wir (Musalaha) haben ein Camp für diesen Zeitraum organisiert - Palästinenser und Israelis zusammen in der Wüste Negev :)



Teamgeist - alle zusammen :)
Fotos von dem Reisejournalisten und Leiter der NGO "World Next Door" Barry Rodriguez



Das war unser Wochenende in der Wüste.
Spannend. Ermutigend. Herausfordernd.
Wir haben israelische und palästinensische Jugendliche auf ein Wüstenversöhnungscamp eingeladen. Wir wanderten, schliefen unter freiem Himmel, reisten auf Kamelen, hatten tolle Gespräche und interessante Erkenntnisse.
Am meisten berührte mich die wirklich gute Freundschaft zwischen einem israelischen und einem palästinensischen Leiter - beide Ende 20. "Ihr kennt euch bestimmt schon ewig oder?"
Sie erzählten mir ihre Geschichte.
Während der arabische junge Mann in Gaza lebte und dort vom israelischen Militär mit einer Kugel am Bein verletzt wurde, kämpfte der israelische Soldat in der gleichen Gegend. Zwei Jahre später trafen sie sich auf einem Musalaha Trip, redeten miteinander und fanden diese Geschichte heraus. Trotzdem sind sie jetzt die besten Freunde und freuen sich jedes mal, wenn sie sich sehen :) Es ist anscheinend wirklich möglich, Versöhnung zu praktizieren!


Auch unter den Jugendlichen konnten wir Freundschaften entstehen sehen. Die anfänglichen Grüppchen lösten sich schnell auf und wir hatten alle viel Spaß miteinander. Es wurde über Themen wie Konflikt und Versöhnung gelehrt, aber der Fokus war auf Freundschaftsbildung. Am Ende tauschten alle ihre Kontaktdaten aus - welcher palästinensische Jugendliche im Westjordanland kann sagen, er hat israelische Freunde (auf Facebook ^^)? Auf einmal bekommt "die andere Seite" ein Gesicht ...
Es war total schön für uns als Team, Früchte und Erfolg unserer Arbeit zu sehen.





Zwei Teenies verschiedener Herkunft auf einem Kamel :)

Gleich nach diesem 4-Tage-Trip radelte ich mit einer arabischen Freundin um den See Genezareth - sie wollte ihre Erlaubnis, nach Israel reisen zu dürfen, unbedingt ausnutzen. Für uns beide war es etwas besonderes und wir hatten eine gute Zeit.

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